Altena - Es war ein Sonntag, der wie gemalt daherkam für die Fußballer des VfB Altena. Mit dem hart erkämpften 3:2-Erfolg im finalen Gipfeltreffen gegen B-Liga-Meister TSV Oestertal machten die Burgstädter die ersehnte direkte Rückkehr ins Kreisoberhaus perfekt. Die Feierlichkeiten der Blau-Weißen begannen mit Feuerwerk, Sektfontänen und den fast schon obligatorischen Bierduschen vor rund 250 Zuschauern im Reineckestadion und endeten weit nach Mitternacht bei „Dimi“ im Café Ko. Zunächst aber machte sich die komplette Mannschaft samt Trainer Ioannis Mavroudis, Funktionären, Freunden und Gönnern vom Pragpaul aus auf den Weg zum Schützenfest, marschierte unter dem Applaus der Schützen ins Zelt ein und ließ es bis gegen 20 Uhr lautstark krachen am Langen Kamp. Schützenfest, Aufstieg, Ramba-Zamba: Das vergangene Wochenende werden auch die VfB-Kicker so schnell nicht vergessen.Der VfB machte sich am Sonntag also noch auf den Weg zum Schützenfest, das Schützenfest aber war auch zum VfB gekommen während des letzten 93 Minüters dieser Serie. Eine kleine Gruppe VfB-Fans und alte VfB-„Haudegen“ hatten den Spielmannszug Tura „Frisch Auf” Eggenscheid auf dem gigantischen Fest tags zuvor spontan „verpflichtet“ für einen Auftritt im Reineckestadion. Gegen 15.10 Uhr, als der VfB bereits 1:0 führte gegen Oestertal, marschierte der Spielmannszug samt „VfB-Schützen“ unter dem Applaus der Zuschauer ein. Riesenstimmung auf den Rängen vor dem Vereinsheim. Es wurde gesungen, geklatscht, gelacht. Ein Sonntag eben, der wie gemalt daherkam. „Es war einfach nur genial“, sagte Nick Westerwell am Tag danach mit krächzender Stimme. Der Kapitän, Dauerbrenner und Cotrainer hatte mit seinen Teamkollegen nicht nur auf dem Kunstgrün, sondern auch in der „dritten Halbzeit“ mächtig Vollgas gegeben, die „Mission Aufstieg“ war schließlich erfüllt. „Die Jungs haben sich das verdient, sie haben hart dafür gearbeitet“, betonte Ioannis Mavroudis schon am Sonntag kurz nach Abpfiff. Der Übungsleiter mit griechischen Wurzeln war nach dem bitteren Abstieg der Altenaer vor einem Jahr gekommen und hat seinen Job mehr als erfüllt. Und er ist gekommen, um zu bleiben. VfB-„Boss“ Klaus Westerwell dankte es dem Coach nach Abpfiff mit einer herzlichen Umarmung, die nicht spurlos an ihnen vorbeiging. Im Gegenteil: Schlitzohr Christian Weiß, der das 2:1 durch Adams mit einem butterweichen Freistoß eingeleitet hatte, nutzte den Moment und übergoss Trainer und Vorsitzenden mit Gerstensaft aus einem riesigen Glas. Bei einer Bierdusche blieb es aber nicht nach Abpfiff, der einer Erlösung glich nach intensiven Wochen des Zitterns und Bangens. Das Ziel wurde erreicht, die Mission ist erfüllt. Die A-Liga darf sich freuen. Der VfB ist wieder da!